Sechs PKV-Anbieter mit Bestnote

Insgesamt 31 private Krankenversicherer hat das Analysehaus Softfair kürzlich im Test betrachtet und mit einem aktuellen Rating versehen. Berücksichtigt wurden 16 Kennzahlen. An sechs Gesellschaften wurde die Höchstnote „Hervorragend“ vergeben, das entspricht fünf Eulenaugen. Ein „Ausreichend“ wurde ebenso an sechs Gesellschaften erteilt, das entspricht einer Anzahl von zwei Eulenaugen.

Drei Bereiche im Test

Auch in diesem Jahr hat das Analysehaus Softfair Analyse GmbH die PKV-Gesellschaften in Deutschland in einem Unternehmensrating betrachtet (Softfair Oktober 2016). Dabei standen drei Bereiche im Fokus. Die Sicherheit für die Zukunft soll durch die Eigenkapitalquote, die Bewertungsreservequote, den Überschussreservefaktor und die Barausschüttungsquote ermittelt werden. Der betriebswirtschaftliche Erfolg wird durch die versicherungstechnische Ergebnisquote und die Nettorendite dargestellt. Die gesunde Bestandsentwicklung soll anhand des Beitragswachstums in der Vollversicherung und in der Zusatzversicherung und nach der Veränderung der vollversicherten Personen ermittelt werden. Das PKV-Rating wird retrospektiv berechnet, das heißt, es werden die letzten fünf Geschäftsjahre betrachtet. Das aktuelle Geschäftsjahr geht mit 50 Prozent ein, die zurückliegenden Jahre werden nach Aktualität gewichtet und mit 20, 15, zehn und fünf Prozent beurteilt. Damit möchte man vermeiden, dass die Analyse zu stark aus Vergangenheitseinflüssen betrachtet wird. Für jedes Kriterium wurden Punkte vergeben und zu einem Gesamtergebnis addiert. Daraus entstand ein fünfstufiges Notenschema in Form der begehrten „Eulenaugen“.

Einige Gesellschaften mit Optimierungsbedarf

Potenzial für Verbesserungen ist bei der Bayerischen Beamtenkrankenkasse, der HUK-Coburg, der Pax Familienfürsorge, der UKV Union und der Württembergischen Krankenversicherung gegeben. Sie haben für ihre Leistungen und Kennzahlen nur zwei Eulenaugen erhalten. Verbessert haben sich dagegen die Barmenia und die Gothaer, sie bekamen in diesem Jahr drei Eulenaugen. Das entspricht der Note „Gut“. Dieser Trend zeigt, dass es durchaus möglich ist, sich innerhalb eines kurzen Betrachtungszeitraums um eine Note zu verbessern. Immerhin lag zwischen dem letzten Rating und der aktuellen Beurteilung nur ein Zeitraum von einem Jahr. Innerhalb dieser Zeit ist es beiden Gesellschaften gelungen, ihre Finanz- und Bilanzkennzahlen so zu optimieren, dass eine deutlich bessere Note vergeben werden konnte. Bedarf besteht offenbar auch bei der Halleschen und bei der LVM, denn beide private Krankenversicherungen sind nicht mehr in der besten Kategorie zu finden. Hier hat sich in den Kennzahlen etwas so nachteilig verändert, dass es nicht für die Bestnote reichte, obwohl das aktuelle Ergebnis immer noch beachtlich ist.

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